Ein bewegendes Konzert erfüllte am Vorabend des Ewigkeitssonntag die volle Kirche Zum Guten Hirten, als Brahms’ „Ein deutsches Requiem“ in einer kraftvollen Aufführung der Friedenauer Kantorei und des Prometheus Ensemble unter der Leitung von Kantorin Svenja Andersohn aufgeführt wurde. Solisten waren Johanna Kaldewei, Sopran  und Georg Streuber, Bariton. Die Besonderheit dieser Aufführung waren dem Requiem vorangehend zwei Uraufführungen von Schüler*innen des Rheingau-Gymnasiums, die in einem langen Kooperationsprozess entstanden waren. Zum einen, eine mutige Neukomposition des gesamten Requiems, zum anderen ein experimentelles, modernes Werk, in dem Jugendliche ihre eigene Trauer in Klang fassten. Eine weitere Gruppe von Schüler*innen verarbeitete das Thema Trost und Trauer in Bildern, die als Ausstellung in der Kirche zu sehen sind und die Suche und das Finden von Trost in der Kunst zum Ausdruck bringen.

Am Sonntagmorgen feierte die Gemeinde den Ewigkeitssonntag – auch hier stand das Thema Gedenken und Trost im Zentrum der Liturgie. Konfirmand*innen halfen den Trauernden beim Entzünden von Kerzen an der Osterkerze. Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst durch Orgelmusik und von Irina Granovskaja mit der Geige. An den über 100 brennenden Gedenkkerzen auf dem Altar wurde Trost erfahrbar in einer Gemeinschaft, die trägt und verbindet.

pm