
Als Jesus noch redete, siehe, da kam eine Schar; und einer von den Zwölfen, der mit dem Namen Judas, ging vor ihnen her und nahte sich Jesus, um ihn zu küssen. Jesus aber sprach zu ihm: Judas, verrätst du den Menschensohn mit einem Kuss?
Als aber, die um ihn waren, sahen, was geschehen würde, sprachen sie: Herr, sollen wir mit dem Schwert dreinschlagen? Und einer von ihnen schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm sein rechtes Ohr ab. Da sprach Jesus: Lasst ab! Nicht weiter! Und er rührte sein Ohr an und heilte ihn.
Jesus aber sprach zu den Hohenpriestern und Hauptleuten des Tempels und den Ältesten, die zu ihm hergekommen waren: Ihr seid wie gegen einen Räuber mit Schwertern und mit Stangen ausgezogen? Ich bin täglich bei euch im Tempel gewesen, und ihr habt nicht Hand an mich gelegt. Aber dies ist eure Stunde und die Macht der Finsternis.
Predigttext aus Lukas 22,47-53
Das Schwert und das Ohr. Offenbar gibt es in dieser dramatischen Szene eine Unvereinbarkeit. Eine zerstörerische Waffe und ein empfangendes Organ. Aggression und Passion. Wenn Jesus das Schwert unterbindet und ein zerstörtes Ohr "verbindet" und heilt, könnte das auch ein Hinweis darauf sein, welche Machtmittel er den Seinen zuweist. Ein Schwert erschwert die Hör- und Aufnahmefähigkeit für die Botschaft Jesu. Was von Jesus wahrzunehmen ist, geht über die Sinne, vor allem über das Ohr. Jesus selbst ist es, der die Möglichkeiten dafür schafft.
Musik im Gottesdienst mit der Friedenauer Kantorei, Leitung: Svenja Andersohn
- J. S. Bach (1685-1750), III. Lobet den Herrn in seinen Taten, aus: Singet dem Herrn ein neues Lied BWV 225
- J. S. Bach (1685-1750), II. Wie sich ein Vater erbarmet / Gott, nimm dich ferner unser an, aus: Singet dem Herrn ein neues Lied BWV 225
- Heinrich Schütz (1585-1672), Verleih uns Frieden genädiglich, aus: Geistliche Chormusik
Orgelstücke: Nicolaus Bruhns (1665-1697), Präludium e-Moll und J.S. Bach, Fuga in g-Moll, BWV 578
Vikarin in der Gemeinde Zum Guten Hirten: Johanna Moser stellt sich vor

Liebe Menschen in der Gemeinde!
Hier grüßt und schreibt die Neue, die Vikarin, ich, Johanna Moser, die ab dem 1. März in der Kirche zum guten Hirten ihr Vikariat antritt. Ich habe die Schulphase am Gymnasium Steglitz nun abgeschlossen und freue mich, jetzt mit neuer Energie in die Gemeindephase zu starten.
Bevor wir uns in der nächsten Zeit persönlich kennenlernen, zunächst erstmal ein paar Dinge zu meiner Person: Ich bin 28 Jahre alt und komme ursprünglich aus dem Norden, um genauer zu sein, aus Hamburg. Meine Eltern und Brüder leben noch dort und so bin auch ich immer noch an den Norden gebunden. Mittlerweile lebe ich aber nun schon seit 7 Jahren in Berlin und fühle mich doch so verwurzelt, dass ich hier vorerst nicht weg möchte.
So sehr ich Berlin mittlerweile mein Zuhause nenne, merke ich immer wieder, wie viele schöne Herausforderungen diese Stadt nach wie vor bietet, mit allem, was sie ausmacht, und wie viele Orte und Gegenden es noch auszukundschaften gilt. So freut es mich auch, dass Friedenau bislang ein Viertel ist, das mehr oder minder unbekanntes Terrain in meiner Berlin-Karte darstellt und somit viel für mich bereit hält, das es noch kennenzulernen und zu entdecken gilt.
Neben den schönen Straßen rund um die Kirche, die ich schon durchstreifen konnte und die mir die Lebensweise vor Ort zu Teilen gezeigt haben, freue ich mich jedoch schon ungemein, Sie alle kennenzulernen, die Sie hier leben. Dabei bin ich gespannt, die einzelnen Handlungsfelder der Gemeinde zu erkunden und zu erproben, den Reichtum von Tradition und Geschichte der Kirche zum guten Hirten kennenzulernen, Gottesdienste zu halten und auf der Kanzel zu sprechen. Vor allem freue ich mich jedoch auf die unterschiedlichen Begegnungen mit den Menschen, mit Ihnen, in und um die Kirche, die auf mich warten.
Sprechen Sie mich also gerne jederzeit an und so verbleibe ich auf bald erstmal mit den herzlichsten Grüßen!
Mehr Informationen zur Pfarrer_innen-Ausbildung in der Ev. Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz hier.