Die Zeiten ändern sich

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# Gottesdienst

Die Zeiten ändern sich

Zu Beginn des neuen Kirchenjahrs, ab dem 1. Advent soll es statt des Doppelangebots um 9:30 und um 11 Uhr einen Gottesdienst um 10 Uhr geben. Darüber, was das inhaltlich bedeutet, hat sich ein Workshop mit Beteiligten aus den Gremien, Arbeitsbereichen und Diensten der Gemeinde Gedanken gemacht.

Gut 30 Jahre hat es in unserer Gemeinde ein besonderes Gottesdienst-Angebot für Familien und ihre Kinder gegeben: der Familiengottesdienst um 11.00h. Wir alle haben uns im Laufe der Jahre geändert, das wurde durch die Corona-Pandemie noch verstärkt. Was lange Zeit gelungen und erfolgreich war, wird nun von dem Team der Ehrenamtlichen, die diesen besonderen Gottesdienst gestaltet haben, in gewisser Weise „reformiert“. Nach vielen Gesprächen hat sich herausgestellt, dass viele Eltern mit Kindern eine Gottesdienstzeit um 10.00h bevorzugen.

Der Gemeindekirchenrat (GKR) hat nun beschlossen einen neuen Schritt zu wagen: sonntags soll es einen Gottesdienst um 10.00h geben. Der Gottesdienst soll künftig mehr auf die Bedürfnisse von Familien und Kindern eingehen, tragendes Element bleibt aber die Liturgie des 9.30h-Gottesdienst.

Der Beschluss des GKR hat in den Gruppen der Gemeinden, vor allem bei denen, die bei der Gestaltung des Gottesdienstes mitwirken, wie die Lektoren und der Kirchdienst, Fragen aufgeworfen und Diskussionen ausgelöst. Deshalb hatte der GKR zu einem Workshop eingeladen. Hier sollten die Sorgen zur Sprache gebracht und auch Ideen zur Gestaltung des Gottesdienstes gesammelt werden.

Zunächst die Frage: kann man wirklich einen Gottesdienst für alle gestalten, generationengerecht? Wie kann der Gottesdienst ein Gottesdienst der Gemeinde werden, in dem sich alle Gruppen der Gemeinde wiederfinden? Dazu konnten erst einmal nur vorläufige Antworten und Vorschläge gefunden werden. Es wurde deutlich, dass die bisherige Liturgie die Grundlage für einen Prozess ist, auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Gruppen in der Gemeinde  besser einzugehen.

Wichtig war für alle, dass eine Kinderbetreuung während des Gottesdienstes gewährleistet sein muss. Die Musik sollte eine größere Rolle spielen,z.B. durch gemeinsames Singen von Kanons oder Einüben von Kirchenliedern. Wie kann die Gemeinde stärker während des Gottesdienstes eingebunden werden, z.B. durch Kerzen anzünden, Psalm lesen, Kollekte einsammeln oder das Aufnehmen und Vortragen von Fürbitten. Eine andere Idee: vor Beginn des Gottesdienstes eine Art „Startritual“ auszuprobieren, das die Gemeinschaft spürbar macht, z.B. durch Singen..

Die Ideen brauchen Menschen, die sie umsetzen, und die sind nicht immer da. Ideen müssen ausprobiert werden. Manche werden funktionieren, einige nicht. Es wird ein längerer Prozess sein, unseren Gemeindegottesdienst so zu gestalten, dass sich alle eingeladen fühlen. Ein motivierender und spannender Prozess hat mit diesem Workshop begonnen.

Ruth Pfriem, 23. Sep 2023

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