
28/07/2025 0 Kommentare
Das wichtigste Gebot finden - Gottesdienst am 10. So. n. Trinitatis - Israelsonntag
Das wichtigste Gebot finden - Gottesdienst am 10. So. n. Trinitatis - Israelsonntag

Predigttext aus dem Evangelium nach Markus 12,28-32
Und es trat zu Jesus einer der Schriftgelehrten, der ihnen zugehört hatte, wie sie miteinander stritten. Als er sah, dass er ihnen gut geantwortet hatte, fragte er ihn: Welches ist das höchste Gebot von allen? Jesus antwortete: Das höchste Gebot ist das: »Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der Herr allein, und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und mit all deiner Kraft« (5. Mose 6,4-5). Das andre ist dies: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3. Mose 19,18). Es ist kein anderes Gebot größer als diese.
Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Ja, Meister, du hast recht geredet! Er ist einer, und ist kein anderer außer ihm; und ihn lieben von ganzem Herzen, von ganzem Gemüt und mit aller Kraft, und seinen Nächsten lieben wie sich selbst, das ist mehr als alle Brandopfer und Schlachtopfer. Da Jesus sah, dass er verständig antwortete, sprach er zu ihm: Du bist nicht fern vom Reich Gottes. Und niemand wagte mehr, ihn zu fragen.
Zum Israelsonntag
Seit dem Sonntag nach Pfingsten ist es in unserer Kirche üblich, die Sonntage einfach durch zu nummerieren: 1., 2., 3. Sonntag nach Trinitatis und das geht dann so weiter. In diesem Jahr bis zum 20. Sonntag nach Trinitatis am 2. November. Mit dem 10. Sonntag ist in diesem Jahr genau Halbzeit.
Und dieser Sonntag ist ein besonderer Feiertag – kein Festtag, sondern ein Tag an dem wir in der Kirche des ganz besonderen Verhältnisses zum jüdischen Volk erinnern. Das heißt in Friedenau auch: die traurige Geschichte von Schuld und Verfolgung der Juden leider vor allem auch durch die Kirche nicht vergessen. Und nicht vergessen, dass Jesus ein geborener Jude war und als solcher gelebt und gelitten hat.
Die Texte dieses Sonntag erinnern uns: Jesus lehrt uns die Gebote der Gottes und Nächstenliebe aus der Jüdischen Bibel, aus unserem Alten Testament. Und so erinnert er uns, wie Gott sich selber einsetzt, für die Freiheit seines Volkes aus der Verfolgung. Aus der Hoffnung auf diese Freiheit lebt auch die Kirche - auch in ihrer Verpflichtung den Antisemitismus und den Judenhass in jeglicher Form zu bekämpfen.
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