"Dass Dieb und Räuber ..."

"Dass Dieb und Räuber ..."

"Dass Dieb und Räuber ..."

# Aus der Gemeinde

"Dass Dieb und Räuber ..."

In der Nacht vom 22. auf den 23. Juni wurde in unsere Kirche eingebrochen. Die Einbrecher verschaften sich Zugang über einen der Seiteneingänge, in dem sie dass Türschloss zerstörten und die Tür zur Empore aufbrachen. Die Suche nach Wertsachen war natürlich nicht erfolgreich, weil sich in unserer Kirche sowieso nichts von so großem Wert finden lässt, was das Risiko eines Einbruchs wert wäre. Aber entweder wussten das die Einbrecher nicht oder es war ihnen egal. Über eine andere Motivation für ihre Straftat kann man momentan nur spekulieren.

Doch um die Spuren ihrer Untat zu verwischen oder auch um mutwillig Schaden anzurichten, versprühten sie das Löschpulver aus mehreren Feuerlöschern in der gesamten Kirche. Das feine Pulver hing noch am Morgen, als der Einbruch von einem aufmerksamen Gemeindemitglied bemerkt wurde, im gesamten Kirchenschiff und setzte sich nicht nur auf allen Oberflächen fest, sondern drang auch in die kleinsten Ritzen hinein. Wir können noch nicht absehen, welcher Schaden dadurch entstanden ist. Eine besondere Aufmerksamkeit wir dabei die Orgel erfordern.  Die verständigte Kriminalpolizei nahm die erschwerte Spurensuche auf, die Ermittlungsbehörde arbeitet nun an der Aufklärung der Straftat.

Die primäre Aufgabe der Gemeinde ist nun die möglichst rasche Reinigung der Kirche. Glücklicherweise kann sich die Firma Güzel, die auch sonst mit der Reinigung unserer Gebäude beauftragt ist, dank zusätzlicher Kapazitäten schon am 24. Juni um die Beseitigung des Pulvers kümmern. Eine Mammutaufgabe. 

Die möglichen materiellen Schäden sind das eine. Das andere sind die emotionalen Auswirkungen des Einbruchs. Was bringt Menschen dazu, in eine Kirche einzubrechen und sie für das unbrauchbar zu machen, wozu sie da ist? Die ersten, die das zu spüren bekamen, waren die Kita-Kinder unserer Gemeinde, deren Gottesdienst abgesagt werden musste. 

Wir sind dankbar, dass die Fa. Güzel die Aufräumarbeiten wohl noch vor den nächsten Gottesdiensten am Wochenende abschließen kann.

In einem der bekanntesten Paul-Gerhardt-Lieder, "Lobet den Herren" (EG 447), heißt es in der 5. Strophe:
"Dass Dieb und Räuber unser Gut und Leiber
nicht angetast' und grausamlich verletzet,
dawider hat sein Engel sich gesetzet.
Lobet den Herren!"

Bei allem Entsetzen über die Tat, sei die Dankbarkeit nicht vergessen, dass in der Nacht vom 22. auf den 23.6. niemand an Leib und Leben verletzt wurde. Aber der Grad der Verwüstung in unserer Kirche lässt uns vielleicht noch näher auf den Leib rücken, was Menschen augenblicklich erleiden, deren "Gut und Leiber" durch Krieg und Raketen "grausamlich verletzet" werden.

pm

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